Proteine

Proteine

Proteine (Eiweißstoffe) sind Bausteine des Lebens und spielen in biologischen Prozessen eine entscheidende Rolle. Ihre Bedeutung und Vielfältigkeit zeigen folgende Beispiele:

  • Strukturproteine für Zellen und Gewebe (z. B. Muskelfasern, Organe)
  • Enzyme (Steuerung des Stoffwechsels)
  • Hormone (z. B. Insulin – Regulation des Blutzuckerspiegels)
  • Antikörper zur Immunabwehr
  • Transportproteine (z. B. Hämoglobin – Transport von Sauerstoff)
  • Speicherproteine (z. B. Ferritin – Speicherung von Eisen)
  • Rezeptoren für Biomoleküle zur Signalübertragung (z. B. in Nervenzellen)

Diese Vielfältigkeit erfordert eine koordinierte Biosynthese. Grundbausteine der Proteine sind Aminosäuren, organische Verbindungen, die (spezifisch für jedes Protein) wie Perlen aneinandergereiht sind. Die Aminosäuresequenz (Primärstruktur) eines Proteins ist genetisch in der DNA-Sequenz eines Organismus festgelegt. Strukturelle Stabilität erlangen Proteine jedoch erst durch Interaktionen nicht-benachbarter Aminosäuren und somit durch die Faltung in übergeordnete, dreidimensionale Strukturen (Tertiärstruktur). Neben intramolekularen Interaktionen (Monomer – Wechselwirkung von Aminosäuren eines Proteinmoleküls) führen intermolekulare Interaktionen (Dimer, Trimer, Multimer – Wechselwirkung von Aminosäuren von zwei, drei oder mehr Proteinmolekülen) zur Bildung komplexer Quartärstrukturen. Diese dreidimensionalen Strukturen sind spezifisch für jedes Protein eines Organismus und essentiell für dessen Funktionalität. Schon kleine Fehler können zum kompletten Funktionsverlust führen.

Die Komplexität von Proteinen machen diese zu interessanten Forschungs- und Entwicklungsobjekten, sowohl in der Grundlagenforschung als auch bei der Entwicklung und Produktion von Biotherapeutika. Dabei sind Partikelgröße, Zetapotential/Ladung, Molekulare Masse, Mikrorheologische Eigenschaften und Stabilität wichtige und essentielle Proteinparameter.

3P Instruments bietet die instrumentellen Lösungen für unterschiedliche Fragestellungen der Proteinanalytik, wie z. B.

  • Strukturanalyse von Proteinen aus bekannten und unbekannten biologischen Systemen
  • Vergleichende Struktur- und/oder Funktionsanalysen von Proteinen (z. B. zum Vergleich natives – rekombinantes Protein bzw. zur Selektion gewünschter rekombinanter Kandidaten)
  • Struktur-Funktionsanalysen während der Prozessentwicklung (Upscaling, Produktion, Lagerung, Transport)
  • Qualitätskontrolle zur Gewährleistung von chargenunabhängiger Integrität, Stabilität und Funktionalität

Struktur- und Funktionsanalysen von Proteinen sind nur durch deren Isolierung und Anreicherung aus biologischen Systemen möglich. Die Optimierung des Aufreinigungsverfahrens ist eine wichtige Voraussetzung für die Stabilität eines isolierten Proteins, dessen in vivo (= im Organismus synthetisiert) Integrität und Komplexität auch in vitro (= isoliertes Protein) erhalten bleiben muss. Zellaufschluss, Temperatur, pH, Salzgehalt, Alterung durch Lagerung und andere Stressfaktoren führen zu Veränderungen der physikalischen und chemischen Eigenschaften und somit zur Denaturierung des Proteins durch Zerstörung der Tertiär und/oder Quartärstruktur bzw. durch Aggregatbildung. Die Identifikation solcher Denaturierungsprozesse ist der Schlüssel auf dem Weg zum stabilisierten, isolierten Protein für Struktur- und Funktionsanalysen. Nur unter optimalen Bedingungen ist die Integrität eines isolierten Proteins gewährleistet.

3P Instruments bietet unterschiedliche Möglichkeiten der Proteincharakterisierung.

BereichZielFragestellungParameterMethodeGerät
Proteinisolierung und CharakterisierungGereinigtes ProteinCharakterisierungPartikelgrößeDLSBeNano
Molekulare MasseSLS
ZetapotentialELS
Mikrorheologieµ-DLS
(Thermische) Stabilität/LabilitätPartikelgrößeDLSBeNano (+ BAT-1)
Partikelgröße vs. TemperaturDLS
Zetapotential vs. TemperaturELS
Zetapotential vs. pHELS
Mikrorheologieµ-DLS
DispersionsstabilitätScan
StrukturänderungenDSC

Mithilfe der Gentechnologie können Proteine in homologen oder heterologen Systemen gentechnisch synthetisiert werden (rekombinante Proteine). Der Fokus gezielter Expression liegt meist auf Ertragssteigerung und vereinfachter Aufreinigung. Wichtig hierbei ist die Identität zwischen nativem und rekombinantem Protein. Strukturunterschiede führen häufig zu Stabilitäts- und/oder Funktionsverlust. Strukturänderungen können in Proteinen aber auch durch Mutationen verursacht werden, die sowohl zum Funktionsverlust, aber auch zu gesteigerter Funktionalität (z. B. Enzymaktivität) führen können. Neben natürlich vorkommenden Mutationen (fehlerhafte rekombinante Biosynthese in vivo) findet dies insbesondere bei gezielt durch Gentechnik eingeführten Mutationen Anwendung. Unterschiedliche Analysemethoden helfen bei der vergleichenden Proteincharakterisierung zur Etablierung rekombinanter Expressionssysteme.

3P Instruments bietet zahlreiche Möglichkeiten, rekombinante Proteine bzgl. Integrität und Stabilität zu analysieren, um mögliche Struktur- und infolgedessen Funktionsunterschiede aufzudecken.

BereichZielFragestellungParameterMethodeGerät
Rekombinante Proteine (Proteinexpression homolog/heterolog)Rekombinantes ProteinCharakterisierungPartikelgrößeDLSBeNano
Molekulare MasseSLS
ZetapotentialELS
Mikrorheologieµ-DLS
(Thermische) Stabilität/LabilitätPartikelgrößeDLSBeNano (+ BAT-1)
Partikelgröße vs. TemperaturDLS
Zetapotential vs. TemperaturELS
Zetapotential vs. pHELS
Mikrorheologieµ-DLS
DispersionsstabilitätScan
StrukturänderungenDSC

Isolierte native oder rekombinante Proteine finden häufig als Biotherapeutika Anwendung. Auf dem Weg vom Labor zum Patienten stellen diese Therapeutika aufgrund ihrer Labilität ganz besondere Herausforderungen. In jeder Phase des Entwicklungsprozesses muss sichergestellt sein, dass die Produkte die Anforderungen (Sicherheit, Wirksamkeit, Benutzerfreundlichkeit) erfüllen. Die Etablierung stabiler Produktions-, Lager- und Transportbedingungen sind eine essentielle Voraussetzung, um Proteinagglomeration/-aggregation und infolgedessen Flokkulation zu verhindern (Gefahr der Spritzenverstopfung) sowie die Funktionalität (z. B. Ligandenbindung, Enzymaktivität etc.) zu gewährleisten. Unterschiedliche Analysemethoden helfen bei der vergleichenden Proteincharakterisierung während der Prozessentwicklung.

3P Instruments bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Integrität, Funktionalität und Stabilität von Biotherapeutika zu gewährleisten.

BereichZielFragestellungParameterMethodeGerät
Biopharmazeutische ProzessentwicklungStabilisiertes Protein Scaling up-Prozedur

(Langzeit-) Lagerbedingungen

Transportbedingungen

Benutzerfreundlichkeit

PartikelgrößeDLSBeNano
Molekulare MasseSLS
ZetapotentialELS
Mikrorheologieµ-DLS
DispersionsstabilitätScan
StrukturänderungenDSC

Biotherapeutika unterliegen hohen Anforderungen an Sicherheit, Wirksamkeit, Verlässlichkeit, Integrität und Funktionalität. Während des Produktionsprozesses, der Lagerung und des Transportweges müssen diese Anforderungen lückenlos gewährleistet sein, um dem Patienten Konstanz im Heilungsprozess zu gewährleisten. Dies wird durch standardisierte Qualitätskontrollen von Charge zu Charge gewährleistet. Nur wenn alle Qualitätskriterien an Struktur und Funktionalität einer Charge erfüllt sind, wird diese für den pharmazeutischen Markt freigegeben. Schon geringfügige Strukturänderungen können die Sicherheit und Wirksamkeit von Biotherapeutika negativ beeinflussen. Unterschiedliche Analysemethoden helfen bei der Chargencharakterisierung von Biotherapeutika.

3P Instruments bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Qualitätskontrolle von Biotherapeutika, um deren Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.

BereichZielFragestellungParameterMethodeGerät
Biopharmazeutische QualitätskontrolleReproduzier-barkeit und SicherheitIntegrität und Vergleichbarkeit unterschiedlicher ProduktionschargenPartikelgrößeDLSBeNano
Molekulare MasseSLS
ZetapotentialELS
Mikrorheologieµ-DLS
DispersionsstabilitätScan
StrukturänderungenDSC

 

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